Herzlich Willkommen:)

Herzlich Willkommen auf meinem Internet Blog!

Als aller erstes möchte ich mich ganz herzlich bei meinem Förderkreis bedanken, ohne den mein Freiwilligendienst nicht möglich gewesen wäre.

Auf diesem Blog werde ich im folgenden Jahr alles was ich erlebe erzählen und euch soweit es geht teilhaben lassen an meinem Jahr in Südafrika!

Viel Spaß beim Lesen!

Dienstag, 31. Mai 2011

Von Abendmahl bis Zuchthaus

Hallo ihr lieben Leser in der Ferne! Ich hoffe in Deutschland laeuft alles genauso seine Bahnen, wie hier in Sued Afrika. Die Zeit verstreicht immer weiter und das Leben plaetschert hier so vor sich hin wie ein kleiner Bach, der hier und da mal in eine Stroemung geraet.
Mittlerweile lebe ich nun schon knappe 9 Montate hier unten und habe mich bestens eingelebt und fuehle mich pudelwohl mit meinem “Township-Leben”.

Ich kann es gar nicht fassen dass ich in nichtmal 3 Monaten wieder in Deutschland bin und mein Leben hier einfach so hinter mir lassen muss. An den Abschied moechte ich gar nicht denken und geniesse alles hier jeden Tag ein bisschen mehr. Der Weg vom Haus zum Taxi, bei dem ich immer die Nachbarn treffe, wir uns gruessen und manchmal ein paar Neuigkeiten austauschen. Dass ich nur noch “Palesa” genannt werde – mein Sued Afrikanischer Name. Ich hab glaub ich bisher versaeumt das zu erwaehnen, aber gleich nachdem ich bei meiner Familie inegezogen war hat mir mein Bruder den Namen gegeben – es heist “Rose” oder “(schoene) Blume”.
Der Weg mit dem Taxi zur Arbeit an dem ich immer wieder Bilder sehe, bei denen ich denke “Merk dir das bloss!” wenn zum Beispiel eine Mama die Strasse entlanglaeuft – an der einen Hand das Kind und in der anderen ein Huhn. Oder die ganzen Shops mit ihren Waren, die Autowaescher und alles was dazu gehoehrt…
Es ist einiges passiert und deswegen bekommt dieser Blogeintrag verschiedene Ueberschriften.

Andile 21st Birthday Bash
Vor zwei Wochen gab es dann die Einladung zu Sandiles 21st Birthday Bash in Orange Farm. Sandile war mal Philipp – bevor er nach SA kam und Orange Farm ist ein Township, nur halb so gross wie Mamelodi.
Jedenfalls war die gesamste Gauteng-AFS-Mannschaft natuerlich eingeladen.
Also haben Freddie, Kerstin und ich uns dann am Samstag Vormittag in Pretoria getroffen um die Reise gemeinsam anzutreten. Wir haben dann von Pretoria – Bosman Station ein Minibustaxi Richtung Johannesburg – Park Station genommen. Dort haben wir dann Philipp Balz, ein anderer AFS Freiwilliger, getroffen und sind dann zum naechsten Taxi Rank um das Taxi nach Orange Farm zu nehmen. Dort fahren wir gerade auf das Taxi Rank zu als wir Swenja, Fred (wohen beide in Johannesburg, gemeinsam in einem Projekt) und Melina (Philipps Freundin, die aus kapstadt gekommen ist) um die Ecke biegen sehen. Wildes klopfen und Schreien an die Fensterscheiben hat nichts geholfen, ausser die Erkenntnis dass wir wirklich das suedafrikanische Temperament und die Kultur in Fleisch und Stimme uebergehen lassen. Wir sind dann aus dem Taxi gesprungen, um die Ecke gehechtet und haben die drei noch einholen koennen. Somit waren wir dann genug um das local Taxi zu fuellen. Das hat der Taxi-Fahrer wahrscheinlich auch noch nicht erlebt – das Taxi voll und NUR mit Maghoa ( Plural von Legoa – wer meinen Blog aufmerksam liest weiss was es heist! :P ) Dann wurden wir von Paul und Philipps neuem Arbeitskollegen – Pascal, auch ein AFSler, aber erst seit 3 Monaten im Lande  - an der Stelle abgeholt wo das Taxi uns abgesetzt hatte.
Als wir dann mit einer Gruppe von 9 Weissen durch die Strassen von Orange Farm gelaufen sind kam kein Kommentar oder irgendetwas, was man sonst mal erlebt wenn man die einzige Weisse ist! :) Es haben auch alle bis auf 2 AFSler aus der Gauteng-Provinz es geschafft zum Geburtstag zu kommen.
 
Von links: Philipp Balz, Freddie, Fred, Paul, Kerstin, Pascal, Melina, vordere Reihe: Ich, Swenja und eine Arbeitskollegin
 
Der Geburtsag hat dann ganz “traditionell” mit einer Familienzeremonie in einem Zelt begonnen. Andile hat von seinem Hostonkel ein grosses Zelt geliehen, in dem sich zu Anfang alle versammelt haben. Vorne stand ein Tisch mit Kerzenstaender und drei Stuehlen – fuer Andile, Melina und seinen Gastbruder ( glaub ich). Die Zeremonie beginnt dann mit singen und dann halten Familienmitglieder oder Freunde kleine Reden ueber und fuer das Geburtstagskind. Das war sehr nett.


Dann sind wir in den Hinterhof gezogen, wo Tische und Stuehle bereitstanden und es dann bald schon Essen gab – Reis, Chicken und “Salate”. Typical South African!



Und dann kamen irgendwann die jungs mit den Boxen und dem DJ-Pult und die Prty ging los, das Bier wurde ausgegeben und der Hof wurde immer voller. Nach und nach haben wir alle getanzt, getrunken, Hubbly ( Shisha) geraucht und den Abend und die Nacht genossen. Es war echt ne super coole Party und mir hat der Abend sehr gut gefallen, weil auch wenn viele sich gegenseitig gar nicht kannten ( es kannten auch jede Menge von den Anwesenden den Partyveranstalter nicht einmal) war es ne coole Gemeinchaft von schwarz und weiss!


Erstmal kucken wie die anderen das machen, dann selber tanzen :)

Die Weissen sind Paul (meine Ausreise) und Arne ( vor 3 Monaten angekommen) und ich und den Rest kenn ich nicht :)

Kerstin und ich

Gegen 2 Uhr wurde dann langsam die Gesellschaft von Andiles Hostmum aufgeloest und es haben sich alle mehr oder weniger bequeme Schlafstaetten fuer die kurze Nacht gesucht….

Ams naechsten Morgen hiess es dann :Putztrupp Germany antreten! Wir haben dann auf suedafrikanische Art den Hof saubergemacht: es wurde “Waschmittel” in Pulverform auf den Boden gestreut, dann mit Eimern Wasser auf den Boden geschuettet und mit Besen “gereinigt”. Die Idee alles durch die Sonne trocknen zu lassen und dann wegzufegen wurde mehr hinter vorgehaltener Hand verbreitet. – Aber was Mana sagt wird gemacht! Nach Reis und Chicken zum Fruehstueck hat uns die AUfbruchsstimmung doch wieder Richtung Taxi getrieben. Nachdem wir allen die andere Transportmittel wahrgenommen hatten ( die Cotlands-Truppe ) auf ein baldiges Wiedersehen eine Umarmung geschenkt hatten, haben wir uns wieder auf den Weg Richtung Pretoria gemacht. Das gane verlief eigentlich wie am Samstag, nur das die Gruppe immer mehr schrumpfte als zu expandieren – wie am Tag zuvor. Zuerst hat sich Pascal verabschiedet, der in einer anderen EXT. von Orange Farm wohnt, dann haben wir Philipp noch einen schoenen Sonntag gewuenscht und sind mit Freddie, Kerstin, Philipp und Melina im Taxi Richtung JoBurg – Park Station gefahren. Melina ist auf halben Weg ausgestiegen, und in Johannesburg haben dann nur noch Freddie, Kerstin und ich uns ins letzte Taxi gequetscht, weil Philipp von dort auch wieder seine eigenen Wege gegangen ist.
Ich hatte seit langer Zeit mal wieder einen Sonntags-Party-Durchhaenger… den ich doch irgendwie genossen habe ;)


Hollywood zu Besuch und neue Freunde bei der UN
Ich habe ja relative viel mit den Kindern im SOS Childrens Village zu tun, durch meinen Deutschunterricht und die Programme die ich ab und an mit den Kids hier mache. Jedenfalls hat mich Patricia, die SOS Beauftragte fuer das Jugendprogramm eingeladen am 18. Mai ins SOS zu kommen. Am 18. Mai war ein Public Holiday und gleichzeitig Local Government Wahlen in ganz Sued Afrika.
Ich berichte ersteinmal zum Thema SOS, bevor ich zu dem Thema Wahlen zurueck komme.
Also Patricia hat mir erzaehlt dass an dem Mittwoch die Schauspieler von High School Musical in das SOS Childrens Village kommen. Ich weiss ja mittlerweile wie die Mentalitaet von Zusagen in diesem Land ist, also habe ich nicht viel Wert auf diese Aussage gemacht – dennoch meine Zusage gegeben, weil ich sonst kein konkreten Plaene fuer den tag hatte. Also hab ich dann den Maedels bei den Vorbereitungen die Tage davor geholfen und bin am 18. um 9 Uhr im SOS gewesen. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren, doch o0b wirklich die Hollywoodstars aus dem Film eintreffen sollten konnte ich immer noch nicht ganz fassen. Irgendwann kam ein Auto mit einer Dame, die weiss war in begleitung von 3 schwarzen grazien inclusive Camreas. Es hiess sie gehoeren dazu..?!
Irgendwann kam dann ein weiteres Auto ( ein neues Minibustaxi) mit einigen Leuten an Bord. Und tatsaechlich war Monique Coleman, die Taylor McKessie in dem Hollywood film darstellt. Sie arbeitet als Botschafterin fuer die UNO und reisst seit knapp 3 Monaten durch dritte-Welt-Laender und besucht unrer Anderem SOS Kinderdoerfer. Sie hat dann eine sehr beeindruckende Rede gehalten und jede Menge Fragen von den kindern beantwortet, ausserdem hat sie sich erzaehlen lassen was sie alle werden moechten. Spaeter hat sie sich wohl noch einzelnen SOS-Haeuser angeschaut.


Welcoming-Zeremonie

Der STAR!


Und spaeter hat sich dann noch herausgestellt dass die anderen weisse Dame, die ich vorher erwaehnt hatte von der UNO ist. Ich kam mit ihr ins Gespraecht, bei dem sich dann heraustellte dass sie aus Oesterreich stammt und auch erst seit 7 Monaten in Sued Afrika fuer die UNO arbeitet. Sie hat mir ihre Karte gegeben und mich eingeladen mal bei der UNO in Pretoria vorbeizukommen! Tja – so schnell lernt man Hollywoodstars kennen und macht Bekanntschaften bei den Vereinten Nationen!

Mit Maedels vom SOS



Wahlen
Also wie schon erwaehnt waren am 18. Mai hier Kommunalwahlen. Da ich nicht in Deutschland bin laeuft es natuerlich auch nicht wie in Deutschland. Die Werbetrommel wurde schon frueh gerollt und es gab ueberall Plakate in vielen verschiedenen Sprachen gedruckt. Aber nicht nur fuer die verschiedenen Parteien wurde geworben – auch fuer das Waehlen generell gab es unter dem Motto “Love your South Africa – Register to vote” zur Wahlurne gebeten. Allerdings – es geht um eine registration! Hier muss jeder suedafrikanische Buerger sich zuersteinmal registrieren lassen bevor er waehlen darf! Das bedeuetet man musste in einem vorgegebenem Zeitraum mit seinem Personalausweis zu einem Amt, be idem man fuer das Recht zu waehlen registriert wird!
Ich habe mit vielen Menschen das thema Politik immer wieder angeschnitten, besonders vor der Wahl – egal ob es meine Familie, Kollegen, Freunde oder andere Freiwillige waren. Ich bin keine ploitikexpertin, aber was ich aus Gespraechen und Erfahrungen hier elebt habe ist dass die Menschen noch immer gespalten sind: fuer die schwarzen gibt es ANC ( African National Congress, die Partei unter der Nelson Mandela vor 17 Jahren erster schwarzer president wurde und die Apartheidspolitik abchaffte). Der aktuelle President, Jacob Zuma, regiert das Land seit Mai 2009 auch unter dem ANC. Um ein paar Einzelheiten zu ihm zu nennen: er verbrachte auch einige Zeit im Gefaengnis von Robben Island ( 10 Jahre ) und weitere 14 Jahre im Exil, auf Grund seiner plitischen Aktivitaeten im ANC. Er hat mittlerweile mit fuenf Frauen  verheiratet, da in seiner Kultur der Zulus die Polygamie “erlaubt” ist. Er vertritt diesen Lebensztil auch bewusst in der Oeffentlichkeit.
Also wie schon erwaehnt hatte ich das Gefuehl, dass fuer die schwarze Bevoelkerung es nur zwei Optionen gab : ANC oder gar nichts. Die Idee eine andere Partei zu waehlen, weil man von der eigentlichen Partei, die man immer unterstuetzt hat so enttaeuscht ist, ist noch nicht gesaeht. Viele die nicht waehlen gehen sagen Dinge wie :”Woefuer?Das bringt doch eh nichts!”, “Das System funktioniert fuer mich nicht, ich gehe nicht mehr waehlen!” oder “Ich interessiere mich nicht fuer politik, warum waehlen?”. Also sind die Aussage nicht besonders von den “deutschen Nicht-Waehlern” zu unterscheiden. Was mich hier schockiert ist das in 17 Jahren so viel politisch falsch laufen kann dass eine halbe Nation keinen Sinn mehr sieht zu waehlen, denn vor 17 Jahren durften alle Sued Afrikanier wieder waehlen gehen. Und heute?
Die einzige “wirklich grosse” Partei die neben dem ANC besteht ist der DA – Democratic Alliance. Diese Partei ist aber eine “weisse” Partei, einige Plakate zeigen aber auch schwarze und weisse Politiker gemeinsam, der ANC zeigt Bilder von Communities oder nur con Jacob Zuma. 
So weit so gut, dann konnte man also am 18. Mai von 7 Uhr morgens bis 10 Uhr abends waehlen gehen.
Die Wahlen sind weniger ueberrschend ausgefallen: der ANC hat in fast allen Provinzen abgeraeumt, er hatte im durchschnitte zwischen 60% und 70%, die DA hatte im Vergleich immer zwischen 20% und 30% und die restlichen Prozent sind auf die kleinen Parteien wie Puderzucker verstreut worden. Nur die Provinz um Kapstadt, dem Western Cape ist die Wahl anders ausgefallen. Der ANC hat nur knapp 34% der Stimmen bekommen, dagegen haben bei der DA 57% ihr Kreuz gemacht. Was mich besonders verwundert hat : jeder der waehlen war wird mit einem schwarzen Edding am Daumen markiert – also kann jeder sehen ob du waehlen warst, auch dein Chef!



Ein Besuch im Gefaengnis
Meine Gastmama arbeitet als Krankenschwester in einem Gefaengnis. Ich habe mir schon lange ueberlegt mal mit ihr einen Tag mitzukommen und mir das ganze mal anzuschaun. Das hat sich jetzt auch erfuellt. Meine Mutter hat ein Event zum Thema HIV/AIDS organisiert und ueber mich den Kontakt zu loveLife hergestellt um uns als Organisation zu dem Event einzuladen. Dann sind der Provincial Manager, Regional Manager, zwei Trainer aus unserem office und ich letzte Woche ins Gefaengnis! Das ist um es richtig auszudruecken eine Gefaegnis-Stadt! Man kommt zuerst wie gewohnt durch ein Gate mit Security und allem drum und dran, dann sehen die Strassen aus wie ein typisches Suburb (Vorort) – saubere Strassen und kleine Haeuschen. Doch dann sah ich die ersten Maenner in neon-orangefarbenen Anzuegen durch die Gegend laufend. Und irgendwann habe ich die riesigen Stacheldrahtzaeune gsehen. Die sind so knappe 4 Meter hock und eigentlich ein Kurchen aus Stacheldraht. Ein Drahtschicht umfasst die Andere und ist nochmal verziehrt durch elektrische Kabel. 
Als ich dann die ersten Gefangen gesehen habe, hab ich schon ein mulmiges Gefuehl gehabt.Alles was die Menschen dort brauchen findet sich in dieser “Stadt”. Die Haeuser sind fuer Mitarbeiter des Gefaengnisses, meine gastmutter koennte auch ein Haus mit uns dort beziehen wenn sie wollte. Abe rich glaube neben einem Hochsicherheitstrakt zu wohenn und von Straeflingen den Garten saubergemacht zu bekommen ist nicht jedermanns Sache! Ich habe Gefangene gesehen, die Kuehe getrieben haben, Huehner,Schweine und was weiss ich fuer Tiere gibt es dort auch. Also alles was man zum leben so braucht laesst sich dort finden. Natuerlich ist es auch fuer manche Maenner ein “gutes Leben” mit warmen essen, einem Dach ueberm Kopf, einem Bett und Freizeitmoeglichkeiten wie Voleyball! Ich kann natuerlich nicht sagen wie es in den anderen Bereichen des gefaengnisses aussieht!?

Jedenfalls sind wir dann zu dem Bereich gefahren, in dem sich die Halle befand, in der das Event stattgefunden hat. Es befand sich im “Medium” – Bereich, also dort wo die Gefangenen einsitzen, die eine “Medium-Strafe” bekommen haben.
Es gab noch eine andere Organisation die fuer den Tag zu Besuch kam und umsonst HIV-Tests angeboten hat. Das Programm bestand aus Beitraegen vorm Gefaengnischor – sehr toll, der Gefaengnis-Jazz-Band – auch sehr schoen sowie einigen Reden, von Gefangenen und unter Anderem der Rede unseres Provicial Managers. Deshalb wurden wir ja eingeladen. Zum Schluss gab es dann die beruehmt beruechtigten “Vote of thanks” von dem Moderator (auch ein Gefangener) der mich dann mit dem Satz “zum Schluss wuerden wir gerne noch einen unserer Gaeste auf die buehne bitten:Melanie” aus allen Wolken gerissen hat!! Ich, kleine Meli musste mich dann tatsaechlich vor eine Gruppe von 200 Haeftlingen stellen. Auf die in grenzenloser Panik vormulierte Frage an den Moderator :”Was soll ich denn machen?Soll ich was sagen??” bekam ich mit den aufbauenden Worten :”Was du willst!” das Mikro in die hand gedrueckt und kuckte in die Gesichter von nem Haufen Verbrecher, die wahrscheinlich schon eine ganze Weile kein junges, weisses Maedel wie mich mehr gesehen haben… Ich habe dann aus meinem kopf ein paar Fetzen zusammen gesucht, erzaehlt wie ich heisse,woher ich komme, was ich hier mache und wo ich wohne ( ohne detailierte Angaben natuerlich!!) und mich dafuer bedankt die moeglichkeit gehabt zu haben an dem Event teilgenommen zu haben. Ich hab ne Menge Beifall und Lob von meinen Chefs bekommen. Und danach durfte ich noch jede Menge Haende schuetteln!
Es war echt ein unglaubliches Erlebnis, auf der Strasse sieht man niemandem an der Nasenspitze an, das ser ein Verbrechen begangen hat – aber bei diesen Maennern wusste ich es! Anfangs war es echt ein sehr merkwuerdiges Gefuehl – aber alle sind mir mal wieder sehr nett und offen entgegengetreten und haben sich bedankt fuer meine Anwesenheit. Leider durfte ich natuerlich keine Fotos machen, aber wenn ich wieder nach hause komme kann ich vielleicht auch alles nochmal ein bisschen verstaendlicher in Worte fassen.


Kerstin zu Besuch
Am letzten Wochenende hat mich dann Kerstin - auch AFSlerin, wohnt aber in einem Bonzensuburb in Pretoria wohnt – in Mamelodi besucht um ein bisschen “Mamelodi-Lifestyle” zu schnuppern! Ich habe sie am Freitag bei ihr auf der Arbeit abgeholt, dann haben wir gemiensam ein Taxi in Richtung Mamelodi genommen. Einen kleinen Zwischenstopp haben wir am groessten TaxiRank von Mamelodi – Denneboom – gemacht. Von dort haben wir dann ein weiteres Taxi zu mir nach Hause genommen. Und dann gab es zwei Weisse in Mahube :)
Freitag Abend haben wir eine “Chillers” – so nennt man das in unseren Kreisen – mit ein paar Freunden und einer Hubbly (Shisha ).
Am Samstag sind wir dann irgendwann aufgestanden und haben ein bisschen saubergemacht, dann sind wir Kerstins erstes Spathlo kaufen gegangen und dann haben wir uns huebsch gemacht, denn es wurde zur Hochzeit geladen!

Spathloooo! :)


Lesego, ich, Mahlatse, Kerstin
Ein nicht mehr ganz so junger Mann aus unserer Kirchengemeinde hat doch noch eine “Willige” gefunden und wir waren eingeladen. Da in Afrika es keine Einladungen gibt, kann jeder kommen und jeden mitbringen, wie er lusitg ist. Kerstin war meine “+1” :)

Das Hochzeitspaar > alles war ueberings in weiss und koenigsblau!

Hochzeitsessen! :)

Ich und meine +1 Kerstin


Meet!


Aber Kerstin und ich hatten unsern Spass mit XXL -Toepfen und XXL-Besteck :D




Ich muss ehrlich sagen, dass die Hochzeit war eher unspektakulaer war. Es gab ein grosses Zelt mit 5 runden Tischen drin, in dem nicht annaehernd alle Anwesenden Platz fanden. Hinten stand ein kleiner Zweiertisch, an dem das Brautpaar alleine sass. Ausserdem gab es natuerlich ein Soundsystem mit Boxen und Micro fuer die Saenger und Ansprachen. Wir waren nach deutscher Zeit etwas spaet dran und sind angekommen als alle Tische schon besetzt waren und das Singen schon in vollem Gange war.
Ausserhalb des Zeltes standen noch jede Menge Plastikstuehle auf denen dan Platz genommen warden konnte.
Es wurde auch ganz schoen dick aufgetragen was die Tranportmittel anging: es standen 4 weisse BMWs auf der Strasse – man kann sie auch mieten…;)

Abends gab es dann die naechste “Chillers”, die sehr aehnlich aussah wie die vom Vorabend.
Kerstin und ich wollten uns dann eigentlich auch frueher verabschieden, weil der Wecker fuer uns am Sonntag frueh klingeln sollte. Aber es waren zwei Freunde von uns dabei, die noch ein Taxi nach hause nehmen mussten. Und es gibt hier dieses kulturellbedingte, ungeschriebene Gesetzt: man “walked” (laeuft) sich gegenseitig. Das heist, wenn du wen besucht bringt er dich immer ein Stueck zum Taxi und andersherum. Da es aber schon recht spaet war ( halb 10 ) haben wir sie die gesammte Strecke ( circa 5km) gelaufen. Die Idee ein bisschen mehr Schlaf abzugattern war dann auch verflogen. Aber wir haben kurzerhand die Hubbly mitgenommen und konnten dwenigstens beim laufen rauchen :D

Also wie gesagt klingelte der Wecker fuer Kerstin und mich frueh, denn wir wollten in dem deutschen Gottesdienst der evangelischen Gemeinde in Pretoria lauschen. Kerstin ist auch in Deutschland gerne in Kirche gegangen, nicht so ich. Ich habe mich vor Sued Afrika mit Gott un meinem persoenlichn Glauben und der Beziehung zwischen uns auseinandergesetzt. Aber hier werde ich taeglich mit dem Thema “Gott” konfrontiert, deshlab fand ich es schoen mal einen “normalen” deutschen Gottesdienst zu erleben. Ich weiss nicht wann ich das letzte Mal in Deutschland einen Sonntagsgottesdienst besucht habe, aber der am letzten Sonntag war doch wie er so in Deutschland aussieht. Dieses Mal habe ich nur aufmerksam und interessiert zugehoert – und es hat mir gefallen!
Mit Kerstin habe ich auch jemanden gefunden mit dem ich das thema Glauben gut reflektieren kann und wir unsere Erlebnisse, Erfahrungen und Einstellungen – die wir auch durch die unterschiedliche Lebenssituation – erfahren.
Danach sind wir noch msonst in das Pretoria Art Museum und haben ein bisschen Kultur getankt.

Soweit so gut – so plaetschert hier also das Leben. Ich denke an euch alle, auch wenn ich mich hier im Moment sehr wohl fuehle.



Der morgige Tag bringt vieles. - Tonga




Dienstag, 3. Mai 2011

Frohe Ostern

Einmal und nie wieder. Es gibt Dinge in deinem Leben, die machst du einmal und nie wieder. Ich weiss noch wie ich einmal auf einer Stufenfahrt in der Naehe von Muenchen einen Berg von knapp 2500 Metern besteigen musste. Das war zum Beispiel ein “Einmal und nie wieder Erlebnis” meines Lebens.
Und auch das Osterwochenende 2011 gehoert nun zu dieser Liste.

Ich wusste schon lange dass ich Ostern mit meiner Familie nach Nelspruit fahre, aber was genau das heisst wusste ich nicht im Geringsten! Nelspruit liegt ca. 5 Stunden oestlich von Pretoria in der Provinz Mpumalanga.
In Sued Afrika ist der Karfreitag auch ein Feiertag, also war klar : wir fahren am Donnerstag Abend. Mein Schwester war schon eine Woche vor uns gefahren. Meine Mama hat mir dann am Mittwoch bescheid gesagt, dass es abends um 19 Uhr losgehen soll. So gegen 20.00 sind wir dann an unserer Kirche angekommen und waren die Ersten von 15 Leuten die mit dem Bus, der auch noch nicht da war,  gemeinsam die Reise antreten wollten. Gegen 21.30 Uhr kam der Bus an, der mit der Aufschrift “Luxury Tours- Back to School” ein Schmunzeln auf mein Gesicht gezaubert hat. Es mussten noch unter den Erwachsenen einige finanzielle Dinge geklaert werden ( ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube der Bus war noch nicht bezahlt), aber um 22 Uhr sind wir dann gestartet. 

                                                  Unser "Luxury Bus" :)
Waehrend des gesamsten Fahrt liefen durchgehend Hitparaden-Jesus-Lieder auf einer Sprache die ich nicht verstehen konnte. Ich habe mich trotzdem der Herausforderung gestellt ein wenig Schlaf zu finden. Auf Grund von vollkommen ueberfuellten “Osterstrassen” sind wir nach 8 (!!) Stunden in Nelspruit angekommen. Genau um Punkt 6 Uhr standen wir vor der Kirche. Mein Wunsch nach noch ein bisschen Schlaf wurde nur belaechelt und mit der Antwort :” No – now it’s time for church!” (“Nein – jetzt ist es Zeit fuer Kirche”) wusste ich noch immer nicht worauf ich mich eingelassen habe…
Mein Tagesablauf von Freitag bis Sonntag exklusive Ankunfts-& Abreisezeit:

2.00 Uhr : Aufstehen und Baden
2.30 Uhr – 5.00 Uhr : weiter schlafen
5.30 Uhr : Aufstehen
6.00 Uhr – 8.00 Uhr : 1.Gottesdienst
8.00 Uhr  - 9.00 Uhr : Fruehstueck
9.00 Uhr – ca. 13.00 Uhr : 2. Gottesdienst
13.00 Uhr – 14.00 Uhr :  Mittagessen
14.00 Uhr – 17.00 Uhr : 3.Gottesdienst
17.00 Uhr – 18.00 Uhr : Tee + Kekse
18.00 Uhr – 21.00 Uhr : 4.Gottesdienst

Also ich erklaere einfach ein paar Kleinigkeiten zu dem Tagesablauf. Es waren insgesamt schaetzungsweise 400 Leute an diesem Osterwochenende in der Kirche. Davon waren circa 80% weiblich und 20% maennlich. Da man jeden morgen ein Bad nimmt ist es natuerlich im Waschraum der Frauen vollkommen ueberfuellt. Also sind meine Schwester, Lebogang ( auch aus unserer Kirche) und ich am morgen immer um 2.oo uhr aufgestanden haben gebadet und sind danach wieder in Bett gekrochen. Das fuer 320 Frauen keine Badewannen vorhanden waren wurde gebadet wie es sich viele wahrscheinlich nicht mal vorstellen koennen. Jeder hat eine Plastikschuessel mit einem Durchmesser von ca. 30 cm und einer Tiefe von 15 cm. Mit Wasser, Seife und einem Waschlappen wird sich dann von Kopf bis Fuss gewaschen. Wer interessiert ist, schreibt mich an – dann kann ich die genaue Technik erlaeutern! 
 
Der Waschraum, rechts hinter en Vorhaenge waren die Toiletten, links nicht zu sehen die 4 Waschbecken und in der Mitte waren 2 Drahtseile gespannt an denen Waschlappen und Unterhosen in solchen Maengen hangen, die ich noch nicht gesehen hab! :) Es war kurz vor der Abreise, deshalb waren die Leinen schon leer.


So dann der erste Gottesdienst, bei dem ich jeden Morgen einen meist unentschiedenen Kampf gegen den Schlaf ausgetragen habe. Um 8.00 Uhr hat dann jeder seinen Teller/Schuessel, Loeffel und Becher geholt und sich in der Schlange  angestellt um fruehstueck zu beklommen. Morgens gab es Oats ( Haferflocken) gekocht mit Salz und Zucker, einen schwarzen Tee mit 3 Keksen ( typisch Sued Afrikanische – selbstgebacken). Danach wurde das Geschirr dann mit Hand gespuelt. Man konnte sich eine von den drei grossen Schuesseln aussuchen die auf dem Boden bereit standen. Wenn ich spaet dran war wusste ich auch nicht sicher, ob mein Geschirr wirklich sauberer wuerde wenn ich es in dieses Wasser tauche.

                                                              Essensschlange...


Da wurde gekocht...auf offenem Feuer, in riiiiiesigen 3-Fuss-Toepfen!

Dann ging es weiter mit dem naechsten Gottesdienst – der mit Abstand immer am anstrengensten war – weil er immerhin zwischen vier und fuenf Stunden ging.
Um 13.00 Uhr ging die Sache mit dem Geschirr, der Reihe und dem Essen von vorne los. Mittags gab es aber entweder Huenchen oder Rind mit Pup oder Reis und Kuerbis, Rotkohl und Moehren-/Kohlsalat. Von allem bekommt jeder einen Loeffel.

Und was kommt dann? Richtig: der naechste Gottesdienst! Um 17.00 Uhr gab es nochmal eine Pause fuer einen Tee und Kekse ( auch hier wieder das gleiche Prozedere mit dem Geschirr, der Schlange und dem Abwaschen).

Und beim letzten Gottesdienst des Tages von 18.00 bis 21.00/21.30 Uhr klopft auch wieder der Freund “Muedigkeit” an die Tuer und faehrt alle Geschuetze auf. Manchmal konnte ich nur noch kapitulieren.

Dass dieses Land eine Einstellung zum Glauben, Gott und der Kirche hat die man mit einer westlichen Weltvorstellung schwer greifen kann habe ich schon einige Male versucht zu skizieren und mehr oder weniger erfolgreich nach Erklaerungen gesucht. Doch dieses Wochenende hat auch mich wieder an meine Grenzen gebracht und manchmal auch darueber hinaus.

Die groessten Unterschiede zu deutschen Gottesdiensten und denen die ich erlebt habe sind wohl, dass hier die Priester schreien und es scheint als ob sie vollkommen ihre Beherrschung verlieren. Eine Erklaerung die ich dafuer mal bekommen habe war “ Wenn man nicht schreit, dann fuehlt man Gott und den heiligen Geist ja nicht richtig!”. Ausserdem wird staendig gebetet und das laut. Das bedeutet fuer mich dass ich in einem Meer von Stimmen sitze die ich nicht verstehe. Dazu beginnen viele an zu schreien, laut zu klatschen, zu springen oder gar zu weinen – da sie dem “heiligen Geist” so nahe sind. Ausserdem glauben die Menschen hier an Daemonen, die einen Koerper befallen koennen. Es ist volkommen normal, dass jemand beim beten auf den Boden faellt und zuckt, als ob Elektroschocks durch den Koerper geleitet warden, schreit und weint. “Sie kaempft gegen Daemonen” heisst es dann.
Ausserdem hat ja jede Kirche hier ihren eigenen Gruender. So auch unsere. Ein Doktor und Professor in einem ( leider konnte ich nicht herausfinden in was er zum pr.dr. promovierte). Er ist aber derjenige der die meisten “Gottesdienste” geleitet hat. Meistens wurde in Zulu gepredigt und dann noch auf Sotho uebersetzt. Manchmal wurde auch auf Englisch interpretiert. Aber das war fuer mich sehr schwer zu verstehen unter dem staendigen Schreien. Es kam mir auch mehr so vor, dass die Zuhoehrer in eine Art euphorischen Zustand geschriehen werden, da viele eher bedeutungslose Phrasen bis zu fuenf Mal wiederholt worden (zum Beispiel “er kommt”), und mit jeder Wiederholung wurde die Tonoktave hoeher und der Ausruf lauter. Dann sprangen Frauen begeistert auf, klatschen und rufen “YES!! AMEN! AMEN!!”.
Es gab sogar Momente in denen ich Angst verspuerte gegenueber dem hochgepriesenem Pastor unserer Kirche. Es gab die Moeglichkeit nach vorne zu kommen und fuer sich beten zu lassen. Dann wanderte (mal wieder die Frauenwelt) in Scharen nach vorne und betet, waehrend sie selbst fuer sich beten lassen. Dabei geht der Pastor von einer zur anderen und gibt mit einer bewussten und kraeftigen Bewegeung ( meisst gegen die Stirn oder auf den Kopf)  jeder Personen einen Stoss. Die meissten von ihnen fallen dann wie in Trance um und bleiben dann dort unbeachtet liegen bis sie wieder “aufwachen”. Diese Prozedur hatte fuer mich etwas aggresives.

Was mich aber am meisten bestuertzt hat war das Spenden. Ich kann gar nicht schaetzen wie viel Geld diese Menschen an dem Wochenende ihrer “Kirche” haben zugehen lassen. Es gab bei jedem Gottesdienst “time for offering” – “zeit fuers Geben”, und jedes Mal unter einem anderen Grund oder fuer andere Personen. Zum Beispiel gab es die Zeit fuer Muetter, oder Toechter oder Vaeter oder, oder, oder. Dann wurde uns erklaert dass die Raeumlichkeiten in denen wir schlafen – wir haben auf 10 cm duennen Matrtzen mit so vielen Leuten wie in einen Raum gepasst haben (bei uns waren es 10) auf dem Boden geschlafen. Das Einzige was wir nicht mitgebracht haben waren die Matratzen. Jedenfalls ging es dann um die notwendigen Renovierungsarbeiten an diesen Raeumen. Dazu wurden dann schlicht und einfach alle Anwesenden in “JJ” und “JD” eingeteilt – “Januar bis Juni” und “Juli bis Dezember” (Geburtsmonate) und es wurde ein Spenden"battle" (Kampf) ausgerichtet. Welche Monate kriegen mehr spenden zusammen.
Der Hoehepunkt fuer mich aber war, als der Pastor mit seiner Frau vorne stand. Die meiste Zeit sass ich mit Lebogang aus unserer Kirche, da Naledi im Chor singt und dann mit den Maedels sass. Lebo meinte zu mir : “Das ist die Frau vom Pastor! Er fragt nach Spenden fuer sie – sie brauch Telefonguthaben!”. Auf meine Frage “Wofuer??” kam nur “ Naja sie muss ja ganz viele Telefonate fuehren. Sie ist sehr beschaeftigt!”. Und dann standen alle die noch Geld uebrig hatten auf und haben es ihr in die Strickjackentasche gesteckt. Als sie dann die Buehne verlassen hat ist sie ganz nah an mir vorbei gegangen, ihre Jacke hing so tief weil die Taschen voller Geld waren!

Ich habe vieles in Anfuehrungszeichen geztezt und auch meine Meinung ueber dieses Wochenende ist in dem Eintrag natuerlich nicht zu uebersehen – aber trotzdem muss man vorsichtig sein zu richten. Ich weiss nicht was fuer “Kraefte” dieser Pastor hat oder wie aufrichtig er ist. Was durch seinen Kopf geht wenn er zu Bett geht, aber es gab Menschen die an dieses Wochenende erzaehlt haben was durch seine Gebete passiert ist. Ein Mann ist stumm zur Welt gekommen und kann nun sprechen. Aber ohne Frage kann es nicht in Gottes Wille sein den Menschen das Geld im Namen Gottes zu entziehen, was sie alle so dringlich zum Leben brauchen. Denn alle diese Menschen leben in Townships. Was mir auch aufgefallen ist dass hauptsaechlich Frauen Mitglieder dieser Kirche sind und ausschliesslich Frauen diese uebermaessigen Gefuehlsausbrueche haben. Eine Erklaerung oder auch nur einen Ansatz dafuer kann ich nicht finden…..
In diesem Sinne – Frohe Ostern!

Kein Zeuge ist besser, als die eigenen Augen. -  aus Aethiopien

Midstay Orientation Camp 2011

Ich habe persoenlich zwar schon meinen Halbzeitbericht verfasst, da aber bekannterweise dieses Land fuer alles ein bisschen laenger braucht hatten wir auch unser Midstay – Orientation – Camp etwas verspaetet…

Vorerst gab es das Geruecht dass wir tatsaechlich das MidStay in Kapstadt habenwerden. Auch von der Logik her haette es passen koennen, weil unsere Gruppe von 30 deutschen Freiwilligen zwischen Kapstadt und Gauten Provinz bzw. Durban, Pietermaritzburg und Port Elizabeth aufgeteilt ist.
Aber dann hat sich AFS doch entschieden wie jedes Jahr das MidStay in den Drakensbergen in Harrismith stattfinden zu lassen.

Wir hatten die 2 Wochen vor dem MidStay kein Internet im Buero, dher war ich  auf meine Informatin Kerstin, die auch in Pretoria wohnt angewiesen. Eines Tages kam auch der Anruf : “Wir haben unsere Tickets! Abfahrt ist um 6.00Uhr an der Bosman Station in Pretoria. [kurzes zoegern] Aber es gibt da ein Problem…du stehst irgendwie nicht auf der Liste. Also Marcel, Freddie und ich sind da aber ich weiss nicht warum dein Name fehlt?!”
Tja – dann versuche ich doch mal mit AFS Sued Afrika Kontakt aufzunehmen. Leider sagt mir dann eine freundliche Stimme “The number you have diled is not available” – wie jetzt???
Was hatte ich fuer eine Wahl, ausser die AFS South African Notfallnummer anzurufen?! Nachdem ich dann erklaerte hatte das der einzige Notfall, der vorliegt ist dass ich anscheind die falsche Nummer von AFS habe ( auch wenn sie auf der einlamierten Karte, die wir von unserem 18+ Koordiantor bei unserer Ankunft bekommen haben, steht ). Mir wurde freundlich weitergeholfen und die richtige Nummer unseres neuen 18+ Koordinators gegeben. Nein, das ist kein Tipfehler. Unser liebster Freund Gerrit hat leider AFS verlassen. Weder eine Nachricht noch ein “Auf Wiedersehen” hat uns erreicht. Auch wenn wahrscheinlich niemand diesen Herrn nochmal “wieder sehen moechte”..! Spaeter habe ich auch erfahren dass AFS umgezogen ist und deshalb eine neue Telefonnummer hat.

Zurueck zu dem Problem : Ticket. Es stellte sich heraus, dass meine Name auf einer Liste von AFS existiert, die die Freiwilligen in der Region von Johannesburg auflisten. Das heisst man ging davon aus, dass ich in Johannesburg wohne. Somit war mein Ticket von Johannesburg aus, anstatt von Pretoria gebucht. Also wurde ich gebeten, doch mitte am Sonntag morgen um 8.30 mich an der Park Station in Johannesburg einzufinden. Man hat natuerlich spaeter immer die passenden Antworten bereit, aber in dem Moment der Konfrontation – laecheln, nicken und “jaja, kein Problem!”. So nach 10 Minuten eroeffnete mir mein Gehirn aber Schritt fuer Schritt was es doch fuer ein Problem ist: Wie sollte ich an einem Sonntag unm die Uhrzeit zur Park Station kommen??! Man denkt sich jetzt wahrscheinlich: “So schwer kann dass doch nicht sein?!” Leider gibt es in Sued Afrika keine, und vorallem nicht verlaessliche Transportmoeglichkeiten. Zudem ist der Sonntag Morgen nicht der guenstigste Zeitpunkt zu reisen, da eigentlich JEDER in der Kirche ist. Zuerst habe ich versucht ein Ticket mit einem beliebigen Busunternhemen von Pretoria nach Johannesburg zu bekommen. Da war schonmal nichts zu machen. Mein Vater konnte mich nicht fahren, weil er arbeiten musste. ( Ja an einem Sonntag !) Die Idee mit einem Tax zu fahren kam schnell auf, aber das gefiel mir ueberhaupt nicht. Taxi fahren generell ist nicht das Problem, aber wie gesagt an einem Sonntag morgen, wobei ich puenktlich ankommen musste, damit ich meinen Bus nicht verpasse. Ein Taxi faehrt naemlich erst los wenn es voll ist (das heisst in Sued Afrika 15 Personen).
Ich bin letztendlich am Tag vor der Abreise noch in die Stadt gefahren (eine Stunde von meinem zu Hause mit dem Taxi) und zum Schalter des Busunternehmens. Dort habe ich dem jungen Mann am Schalter meine Problem geschilddert. Er hat mir versichert dass ich am naechsten Morgen selbstverstaendlich mit dem Bus der in Pretoria abfaehrt sitzen darf, auch wenn mein Ticket erst ab Johannesburg gebucht war. Da ist mir doch erstmal ein Stein vom Herzen gefallen. Doch der neue 18+ Koordinator hatte natuerlich schon ein super Eindruck bei mir weg!!

Am naechsten Morgen sollte mein Wecker dann um 4:15 klingeln, damit wir puenktlich um 5.00 los fahren koennen. Bloederweise habe ich versaeumt meinen Wecker von wochentags auf Wochenende umzustellen. Also wurde ich von meinen Vater um 4.50 mit einem hoeflichen Klopfen an unsere Zimmertuer aus dem Schlaf gerissen. Ich war hellwach und heilfroh, dass ich meine Sachen schon am Abend zuvor gepackt hatte! Um 5:45 Uhr kam ich als erste von uns AFS Pretorianern an der Bosman Station an! :)
Endlich ging es los!
In Johannesburg wurde dann der Rest eingesammelt, inclusive unseres neuen Verantwortlichen fuer unser 18+ Volunteer Programm : Kefiloe Mokoena. Ich muss sagen dass ich zu voreilig war. Ich weiss auch nicht von wo der Fehler kam dass ich auf einer falschen Liste stand – jedenfalls ist er ein super netter Kerl. 25 Jahre jung und super drauf. Mehr dazu in meinem folgenden Bericht ueber die Woche in den Drakensbergen.

Nach ungefaher 5 Stunden Fahrt sind wir dann in Harrismith an einer Tankstelle rausgeschmissen wurden an der wir von unserem Backpackers organisierten Transport abgeholt warden sollten. Es stellte sich dann heraus, dass dieser Transport uns schon erwartete, leider nicht an der besagten Tankstelle. Schon frueher am Tag ist unere Kapstadt-Gruppe angekommen. Der Fahrer ist davon ausgegangen auch uns dort anzutreffen wo er die erste Gruppe eijngesammelt hat. Nach einigen verzweifelten Teefonaten mit dem Fahrer und dem Backpackers und der ueberfaelligen, letzendlich doch geglueckten Orientierung kam unser Transport. Der Fahrer und sein Begleiter beendeten ueberings gerade ihr Lunch! Aber in diesem Land wundert mich nichts mehr! :D

Nach eine Stunde Fahrt sind wir dann in unserem Backpackers “Amphitheatre” angekommen. Ich kann nur eins sagen: EINFACH SUPER! Das Backpackers war wirklich ein Traum. Die Anlage war eitlaeufig und mitten in der Natur – oder auch “am Arsch der Welt” zwischen den Drakensbergen. Die Zimmer waren gut, mit eigenem Bad und Dusche. Auserdem waren der Luxus von Pool, Jacuzzi UND Sauna fuer mich die Cocktailkirsche auf der Sahne! :)


Unten rechts im Turm war unser Zimmer ;)

Die Baenke zum essen & relaxen, neben dem Pool

Der Pool

Die Bar

Der Jacuzzi, dahinter die Tuer fuehrt zur Sauna

Ich hatte vergessen zu erwaehnen, dass es auch einen Pooltable gab und ein Hund! :)

Chillerecke neben dem Pool

Und eine kleine Kletterwand neben dem Pooltable

AFS hat uns alle mit einem Budget ausgestattet, welches die vier Ubernachtungen, Fruehstueck, Lunch, Dinner und einen Tagesausflug umfasste. Jeder konnte sich das Geld natuerlich individuell aufteilen, bis auf die Uebernachtungen und den Ausflug und in Fluessiges oder Fetses investieren. ;)

Am ersten Tag sind alle in Ruhe angekommen, konnten dass super Essen geniessen und an einer entspannten ersten Einheit am Nachmittag teilnehmen. Es gab eine kurze Vorstellrunde sowieso die Regeln und Erwartungen von allen wurden visuell auf Plakaten festgehalten. Wir wurden von vier Teamern waehrend dieser Woche begleitet. Zuerst waren da Kefiloe und Phumla aus Johannesburg. Wie schon erwaehnt hat Kefiloe den posten von Gerrit, als 18+ Coordinator uebernommen. Phumla arbeitet als Freiwillige fuer AFS und war 2006(?) fuer ein Jahr mit dem AFS Schuerprogramm in Norwegen. Auserdem waren zwei weitere AFS Freiwillige aus Kapstadt dabei. Zum einen der 23 jaehrige AJ und die 27jaehrife Zee (beide Coullered ueberings).

Phumla und AJ

Kefiloe (im pinken Hemd)

Zee

Waehrend der Woche haben wir einige Einheiten Pflichtbewusst aus dem Programm bearbeiet, aber ich glaube wir alle waren sehr dankbar, dass wir unseren Frust ueber die schlecjhte Organisation von AFS Sued Afrika alle loswerden durften. Nicht nur meine Geschichte mit den anfaenglichen Schwierigkeiten auf der Arbeit oder der scheinbar nachlaessigen Auswahl der Gastfamlie waren kein Einzelfall. Ich muss hier keine Einzelschiksale von anderen aufzaehlen, aber es gab doch einige Faelle bei denen auch unsere Teamer nur noch den Kopf schuetteln konnten!
Doch mit ihrem Verstanednis und ihrer Bereitschaft uns zuzuhoeren haben sie mir sehr geholfen und mein Bild von AFS Sued Afrika wieder ein bisschen ins positive versetzen koennen.

Zusammenfassend waren die Einheiten nicht unbedingt “sinnvoll” da man vieles schon kannte (vorallem aus den Vorbereitungen aus Deutschland) hat es viel Spass gemacht und der Austausch mit dem anderen Freiwilligen war das wichtige worauf nicht nur ich mich gefreut hatte.

Das unsere Gruppe von Freiwilligen eine ganz besondere gruppendynamik hat ist schon unseren deutschen Teamern damals in Bad Hersfeld und Wiesbaden aufgefallen. Ich habe mich ganz besonders darauf gefreut alle wieder zusehen. Zu hoeren was bei wem passiert ist, danatuerlich jeder so viel unterschiedliche Erfahrungen macht. Ich habe sehr wenig Kontakt mit anderen deutschen und noch weniger mit den Mitgliedern aus meiner AFS Gruppe weil es einfach schwierig ist. Zumal wohnen nur sehr wenige in meiner Umgebung und da bietet sich auf Grund der Transportprobleme nur das Wochenende sich zu verabreden. Da muss man aber immer eine ausgewogene Balance zwischen der Familie und den Verabredungen finden. Da alle in meiner Umgebung auch in Gastfamilien leben muss dieser Drahtseilakt auch dort geschehen, was die Chancen ein passendes Datum zu finden nochmals halbiert. Das ist nich uebertrieben, es hat mich und Kerstin ueber einen Monat gekostet bis wire in Wochenende gefunden haben an dem wir uns treffen konnten!

Ich habe es also sehr genossen von morgens bis Abends deutsch zu sprechen, mich ohne jegliche Problme ausdruecken zu koennen ohne Missverstaendnisse hervorzurufen und Geschichten von anderen zu hoeren und meine eigenen preizugeben. Zu hoeren dass Dinge an denen ich zu knabbern hatten auch anderen Probleme bereitet hat. Und es war sehr interessant die Veraenderungen zu sehen. Bei einigen wenigen war es wirklich erstaunlich bishin zu erschreckend wie sehr sie sich doch veraendert haben, doch ich musste feststellen dass die Angst vor der “grossen” Veraenderung unbegruendet war. Natuerlich praegt einen ein Freiwilligendienst in einem Entwicklungsland, aber ich denke ich kann von mir sagen dass ich micht nicht massgeblich veraendert habe dass mich meine Familie und Freunde nicht mehr wieder erkennen, wenn ich nach Hause komme.  Als Gruppen hatten wir alle wieder eine schoene Zeit und konnten die Abende ausgiebig nutzen. Unser Lieblingsspiel “Flunkyball”, Sauna, Jacuzzi und Pool wurden natuerlich keinen Abend ausgelassen!

Am Mittwoch stand dann jeder vor der Entscheidung: Natur vs. Kultur!
Das Backpackers bietet ihren Gaesten verschieden Tagestouren an. Die erste Option war den 2. groessten Wasserfall der Welt zu bestaunen, aber nur mit dem koerperlichen Einsatz verbunden : Berg steigen. Kultur bedeutete in diesem Fall ein Ausflug in das 3. aermste Land dieses Kontinents: Lesotho.
Da ich letztes Jahr schon die atemberaubenden Viktoriafaelle in Zambia gesehen habe stand fuer mich die Entscheidung schnell fest : ich moechte nach Lesotho.
Am Mittwoch morgen um 7 Uhr wurden wir mit einem Lunchpacket ausgestattet und sind dann mit einem Minibustaxi gefuellt mit 13 Deutschen und 2 Teamern ( die 2 Maedels) Richtung Lesotho. Nach knapp 2 Stunden Fahrt sind wir dann an dem suedafrikanischen Grenzopsten angekommen. Nachdem alle ihren Ausreisestempel hatten ging es weiter. Mir kam es vor als ob man sich durch ein Tor quetscht und in einer anderen Welt ausgespuckt wird. Natuerlich ist mein taegliches Leben schon eine andere Wekt: die Armut, das Township und alles was dazu gehoert. Aber Lesotho war wieder etwas anderes. Als erstes gab es keinen Grenzuebergang von Lesotho, weil der Container den es mal gab durch die Witterung zerstoert wurde und noch fuer kein Ersatz gesorgt wurde habe ich nun einen weiteren Aus- und Einreisestempel in meinem Pass, aber kenien von Lesotho. Nach einigen Metern mussten wir dann auch alle aussteigen, weil die Strasse nicht mehr fuer unser Auto voll beladenen nicht mehr befahrbar war. Die Strasse wurde auch gerade erneuern – von Hand und nicht aus Teer sonder aus Stein mit Hammer und Meissel!
Uns kamen immer wieder Maenner auf Pferden entgegen die uns freundlich anlaechelten und gruessten. Einige der Arbeiter waren auch sehr ueberrascht, dass ich sie auf ihrer Sprache gruessen konnte!

Spaeter konnten wir wieder mit dem Auto weiter fahren und sind dann zu der einzigen Grundschule mit knapp 100 Kindern gefahren. Die Kinder haben uns freudig und wie “traininert” empfangen. Nicht dass sie von Lehrern oder Eltern bewusst auf ein Verhaltensmuster trainiert wurden, aber sie wussten was wir wollten : Fotos. Kleine Maedchen und Jungs kamen an dich herangetreten, posen wie ein Profi auf dem rotten Teppich und sagen auffordernd : Foto!”. Das war schon ein wenig skuril. Aber sie sind einfach an diese einzige Art von “Amentourismus” gewoehnt, weil dort nichts anderes passiert. Das Backpackers unterstueztz mit ihren Einnahmen diese Schule und bietet daher auch diese Tour an, dass die Kinder nach und nach so reagieren ist kein Wunder.



"Fussballfeld"

Die Pose hat er von alleine gemacht!

Wir sind dann auch auf einen Berg geklettert. Lesotho ist das hoechstliegenste Land der Welt und hat jede Menge Berge. Ich hatte keine Ahnung dass auch unsere Tour eine kleine Klettereinheit beinhaltet und hatte Sandalen an. Nach 10 Mintuen habe ich mich dann fuer die Version Barfuss entschieden, was definitive einfacher war als mit halboffenen Schuhen. Aber eigentlich war die groesste Schwierigkeit, dass ich auch noch einen Rock trg! :) Der Teil von Lesotho, den wir besuicht haben war wiet entfernt von jeglichem Tourmismus oder etwas, dass man “Stadt” nennen koennte. Ausser die Touren der auch wir angehoerten kommt so gut wie keine Fremder in diese Gegend. Auf dem Berg haben wir dann mit einer tollen Aussicht unser Lunch gehabt und die Ueberbleibsel von alten Hoehlenmalereien angeschaut. Diese Malereien haben fruher den Menschen geholfen indem sie Richtugnen angezeigt haben, in denen Gefahr oder auch Vieh zur Jagd zu finden sind.

In Rock und Barfuss! :D

Unser Guide, oben links die roten Malereien
Zum Abschluss haben wir noch eine Huette der Einheimischen Bevoelkerung besucht und einen Krug vom Maisbier gekauft. Der Pott hat umgerechnet 1 Euro gekostet und beinhaltete eine Masse die sich zwischen dem Status fluessig bis fest befand. Das Bier hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber die aeltere Gesellschaft geniesst dieses Getraenk so lange bis es alle ist. Es war sehr beeindruckend diese kleine Gesellschaft von alten Menschen zu sehen, die gemuetlich in der Runden Huette im dunkeln sassen, ihr Bier tranken und hoechstwahrscheinlich ueber Gott und die Welt gesprochen haben. 
Nachdem ich einmal “Hallo” gesagt habe wollten einige auch direct ein Foto mit mir machen:

Der Pott mit Maisbier




Man beachte das Tuerschloss
Am 1.April hiess es dann fuer alle: auf nach Hause – zurueck in den Alltag. Wir haben in der Gruppe entschieden wann unser Transport uns zur Abholstelle des Busses bringen soll. Als wir noch mit eindeutigem Schlafentzug, aber doch noch genug Zeit fuer eine Dusche und ein schnelles Fruehstueck uns aus dem Bett quaelten kam die Hiobsbotschaft: “Kein Aprilscherz, aber wir werden in 30 Minuten abgeholt!” Das ganze war wirklich Ernst, da die Besitzer des Backpackers festgestellt haben, wenn die Johannesburg Gruppe um X Uhr losfahert, wird das Taxi erst um Y zurueck sein, womit dann die Kapstadt Gruppe niemals puenktlich um XY an ihrer Abholstelle des Kapstadt-Busses sein kann. Es gab ein grosses Aufgebot von Phumla – die sich nicht auf der Nase rumtanzen laesst :D Wir sind letzendlich knapp 10 Mintuen frueher als urspruenglich geplant abgefahren. Die Kapstadtgruppe ist auch puenktlich weggekommen. Nur wir haben an das Ritual “am Parkplatz warten” angeknuepft. Knapp 2,5 Stunden mussten wir auf unseren Reisebus warten, der eine Motorschaden o. Ae. hatte!? Jedenfalls haben Kefiloe und Phumla unsere Reise nach Haue noch vorbildlich sichergestellt. Telefonate gefuehrt und jeden sicher gewusst, da die Ankunftszeit natuerlich erheblich nach hinten verschoben wurde und somit es schon dunkel war als wir ankamen. Sobald es dunkel ist, ist es gefaehrlich – vorallem an der Park Station in Johannesburg. Da niemand mich abholen konnte ( mein Vater war arbeiten, vor den Wahlen in Sued Afrika gibt es bei Home Affairs keine Aussicht auf ein freies Wochenende) habe ich eine NAcht bei Phumla ind Johannesburg uebernachtet, sie hat mich am naechsten Tag nach Hause gefahren.

Also ich kann nur sagen dass das MidStay wirklich toll, lustig, angeheitert, interessant, lehrreich, entspannt, anstrengend,alkoholreich, schlafentziehend aber doch einfach super war! :)


Das Auge, das gereist ist, ist klug. - Massai