Herzlich Willkommen:)

Herzlich Willkommen auf meinem Internet Blog!

Als aller erstes möchte ich mich ganz herzlich bei meinem Förderkreis bedanken, ohne den mein Freiwilligendienst nicht möglich gewesen wäre.

Auf diesem Blog werde ich im folgenden Jahr alles was ich erlebe erzählen und euch soweit es geht teilhaben lassen an meinem Jahr in Südafrika!

Viel Spaß beim Lesen!

Mittwoch, 12. Januar 2011

Glaube - Aberglaube - Besessenheit

Ich lebe nun schon wieder einige Zeit in der neuen Familie und bin auch wirklich sehr gluecklich da. Ich komme mit allen sehr gut aus - mein Vater will staendig Saetze auf deutsch lernen, meine Mama geht in die Kirche wenn sie nur kann, meine Schwester und ich sind schon richtige Schwetsern und ich mag mcih schon nicht frueher schlafen legen, weil es sich komisch anfuehlt alleine im Bett zu liegen und mein Gastbruder besorgt immer Filme von seinen Kollegen, die wir dann zusammen schaun.
Diese Familie gibt mir aber auch wieder einen neuen Einblick zum Thema Religion. Da sie aber doch sehr offen sind kann ich immer fragen und bekomme auch alles erklaert.

Es gibt in Sued Afrika einfach unzaehlbar viele Unterschiedliche Kirchen. Man kann einfach eine eigene Kirche gruenden, denn jede Kirche die ich bisher kennen gelernt habe hat einen eigenen "Priester" oder "Priesterin". Doch laut meiner Gastmama gibt es die Christen, die einen Pastor anebeten, und diejenigen, die "New Born" sind, die Jesus anbeten. Aber auch diese Christen haben ihren Pastor. Auch meine Familie sind "new born" und meine Mama und Geschwister sind in der "Christian Gospel Church" (der Name hat aber nicht viel zu sagen...) Mein Vater ist "new born" in einer anderen Kirche. Geht also immer Sonntags in eine andere Kirche als wir.
Seit dem ich bei der Familie wohne war ich erst zweimal mit in der Kirche meiner Mama, weil es zeitlich nie oefters gepasst hat. Aber ich kann schon von diesen Erfahrungen ein bisschen berichten. Die "Kirche" in die wir gehen ist eine Wellblechhuette, von circa 5x15 Metern. Vorne steht ein Tisch mit Tischdecke ( der "Altar") und an der Wand dahinter haengt ein Bild des Kirchengruenders. Da die "new born" Christians Jesus anbeten kann ich auch ueberhaupt nicht nachvollziehen, warum dann dort ein Bild von ihm haengen muss. Aber das habe ich noch nicht herausfinden koennen. Jedenfalls gehen wir immer Sonntags gegen 10 Uhr in die Kirche. Es handelt sich um eine "familienkirche", in die immer die gleiche Gruppe von Familien kommt. Es sind beide Male knapp 20 Leute in der Kirche gewesen. Der Gottesdienst beginnt mit singen - einer beginnt ein Lied anzustimmen (meistens eine Frau) und alle haben dann in das lied mit eingestimmt. Die meissten Lieder sind auf Zulu, deshalb versteh ich nicht worums geht - aber man kann leicht mitsingen, weil die Person die das Lied einstimmt immer ziemlich stimmgewaltig ist und sozusagen vorsingt. Ich versteh kein Wort, aber meine Schwester uebersetzt mir manchmal was ich versuche zu singen.

Jedenfalls geht dann wer moechte einfach nach vorne und wenn das Lied zu Ende ist kann man "predigen" oder auch erzaehlen was man moechte. Zum Beispiel hat letztes Jahr eine Frau Gott gedankt fuer die Unterstuetzung im Jahr und so weiter..
Und dann kommt das naechste Lied, dann geht wieder wer nach vorne, zwischendurch gibt es "gebetseinheiten". Gebetet wird aber immer laut und ebenfalls auf Zutu, das ist dann noch ne Nummer crasser, als der Gesang, weil alle natuerlich was anderes sageb bzw. beten und ich kein Wort verstehe. Manchmal werden einige ziemlich laut und emotional, weinen oder klatschen laut in die Haende.

Frauen tragen uebrings nur Roecke und etwas auf dem Kopf - Hut oder Tuch. Ich habe mir von meiner Schwester erklaeren lassen dass sie das machen um Gott Respekt zu zeigen. In einer Hose wuerden die Koerperformen so deutlich gezeigt...und etwas auf dem Kopf zu haben ist nicht Pflicht oder regel, aber "alle machen es so".

Zu Hause bete wir jeden Abend vorm schlafen mit der Familie. Zuerst singen wir ein Lied, aber mir zu Liebe immer auf Englisch :) dann wird ein bisschen aus der Bibel gelesen, darueber geredet was das heisst und dann wird gebetet. Dazu knien wir uns immer auf den Boden und stuetzen uns auf dem Sofa ab. Also wir sitzen sozusagen vor dem Sofa auf dem Boden. Alles wieder laut und in Zulu...! :D

Meine Gastmutter ist sehr glaeubig und geht wenn sie kann jeden tag in die Kirche. Als ich gerade 2 Wochen bei der Familie war hat sie ihrem Pfarrer einen neuen Toyota ( ich weiss den namen nicht, aber das war ein ziemlicher grosser) geschenkt - weil Gott gesagt hat dass sie ihn damit "blessen" soll..... - Kein Kommentar!

Auf der anderen Seite sind sie sehr aberglaeubig - Hexen, Teufel, Hoelle, boese Geister und und und...! Es gibt Kirchensender im Fernseher, die Events zeigen, wo Priester Leute von Daemonen befreien, die liegen dann schreiend und zuckend auf dem Boden rum..!

Andere Verschwoerungstheorien sind auch sehr beliebt. nicht nur bei meiner Gastfamilie, sondern generell. Die Illuminati regiert so ziemlich die gesamte Welt - auch Angela Merkel sei Mitglied.


Alle Dinge die das Ebenmass halten, sind schoen. - aus Nordafrika

Montag, 10. Januar 2011

Experience Africa!

So, nun konnte ich mich ein wenig regenerieren und bin nun bereit die gesammelten Erfahrungen von Sued Afrika, ueber Namibia, Botswana, Zambia, Zimbabwe und letzendlich wieder Sued Afrika zusammen zu fassen! Holt euch ne Tuete Chips, Kaffe, Kippe oder was auch immer ihr braucht..! :D

Also mein Urlaub begann damit, dass am Abend vor der Abreise meine Gastschwester und ihre Freunde eigentlich nach Hatfield – das Studenten- und Partyviertel von Pretoria – zum feiern wollten. An dem Tag hat es aber so unglaublich viel geregnet, dass alle Strassen ueberschwemmt waren. Ich war mittags noch mit meiner Schwester in Menlyn ( dem groessten Shoppingcenter Afrikas) um letzte Reiseeinkaeufe zu machen. Als wir zurueck nach Hause gefahren sind, hat es schon geregnet und wir sind durch Pfuetzen gefahren, die locker als kleine Seeen durchgehen koennten!! :D

Jedenfalls wurde die Party dann auf das Nachbarhaus von uns umgelegt, in dem Florance, die beste Freundin von Naledi wohnt. Wir haben Musik gehoert, getrunken, getanzt. Eben eine kleine Haus-Party….
Nachdem es immer spaeter bzw. frueher wurde habe ich irgendwann bechlossen einfach gar nicht mehr schlafen zu gehen. Leicht angeheitert habe ich dann noch schnell meine Tasche gepackt ( wer mich kennt weiss, dass  das natuerlich NICHT vorher gemacht warden kann :D ). Dann wurde ich, von meiner Schwester begleitet, von meinem Gastpapa morgens um 3 Uhr in Richtung Stadt gefahren. Bevor wir unsern Ausgangs- als auch Endpunkt der Reise – die Bosman Station in Pretoria – erreicht hatten, haben wir Robert in Mamelodi West eingesammelt. Waehrend der Autofahrt haben wir dann durch das beliebte Kommunikationsmittel “HANDY” erfahren, dass Florian seinen Reisepass zu Hause vergessen hatte und mit Bleifuss nochmal unterwegs nach Hause ist, und wir nur beten koennen, dass er es zeitlich schafft inklusive Pass am Bus zu sein. Der Bus stand schon einige Minuten da als Florian mit seinem Reisepass winkend auf uns Nervenwracks zukam.
Ich war ein wenig traurig meine Familie zu verlassen, da ich gerd\ade erst vor 3 Wochen eingezogen war, aber mit den Aussichten nach jeder Menge Afrika konnte ich den Abschied verschmerzen!
Der erste Bus hat uns dann durchs halbe Suedafrika von Pretoria nach Upington gebracht, wo wir nach knapp 12h Fahrt gegen 18 Uhr angekommen sind, unser Gepaeck in den naechsten Bus geschmissen haben und ueber Nacht bis nach Windhoek, der Hauptstadt von Namibia, gefahren sind. Dort sind wir morgens angekommen. Unsere erste Nacht haben wir dann im Backpackers verbracht, in dem wir Ravi ( der vierte Freiwillige der Austauschorganisation von den Jungs) treffen sollten. Wir ueberschreiten gerade die Tuerschwelle, als die Rezeptionistin uns sagt unser Freund sei am Telefon! Das kam uns natuerlich ein wenig mysterioes vor…aber tatsaechlich war es ziemlich gutes Timing, dass Ravi uns gerade in dem Moment anruft. Er ist naemlich schon 2 Tage oder so vor uns angekommen und aus Langeweile spontan durch eine Mitfahrgelegenheit ans Meer gefahren. Leider war diese Gelegenheit eher “einseitig” und er wollte uns nur Bescheid sagen, dass er grad nach einer Moeglichkeit sucht nach Windhoek zurueck zu kommen..! – Joa, solange er ist bis zum naechsten Tag schafft, damit wir den Mietwagen, der unter seinem Namen gebucht war, abholen koennen – kein Problem :) Er ist irgendwann gegen Nachmittag eingetroffen, weil er von 2 freundlichen Damen mitgenommen wurde, die auf dem Weg nach Botswana waren.

                                                                  BP in Windhoek

Pokern, ich war immerhin nicht Letzte und irgendwann auch mal 2.! :)

Am naechsten Tag haben wir unser Auto abgeholt, das einen sehr guten Eindruck gemacht hat. Es war ½ Jahr alt, hatte 2 Dachzelte und eins fuer den Boden, sowie eine komplette Campingausruestung ( Tisch, Stuehle, Besteck, Lampe, Gaskocher, Toepfe und und und) im Mietpreis inclusive.
Als wir alles beladen hatten, einkaufen waren und der Tank voll war sind wir mit Hilfe der Karte in Richtung Namib - unser ersten Reiseziel. Die rote Wueste mit der Duene, von der der Sonnenaufgang besonders schoen aussehen soll.

Strassen in Namibia

Autos in Namiba

Sonnenuntergang in Namibia


Impalaherde in freier Wildbahn!

Dafuer dass alle uns vor der ueberwaeltigenden Hitze in Namibia gewarnt haben war die Nacht und der Morgen, den wir auf einem Wuestencampingplatz verbracht haben, arschkalt!! Naja, was will man erwarten – ist ja die Wueste! :)
Camping in der Wueste

Wir sind dann morgens um 3 Uhr oder so aufgestanden, haben alles ins Auto geschmissen und sind ab in die Wueste geduest. Leider war das Fahren nicht von Dauer, da wir auf halber Strecke im Sand stecken geblieben sind. Das Auto konnte man zwar auf 4-Rad-Antrieb umstellen, aber die fehlende Erfahrung hat die Raeder immer weiter in den Sand eingegraben. Irgendwann haben wir 99% unseres gesamten Gepaecks einfach ausgeladen, alles an Stoeckchen die man in der Umgebung finden konnte unter die Raeder gelegt und den wunderschoenen Sonnenaufgang in der Namib genossen, waehrend wir das Auto angeschoben haben!! :)



Als wir uns endlich befreit haben, konnten wir uns auch von den Pullis befreien – die Sonne war ja mittlerweilse da. Wir haben uns natuerlich nicht nehmen lassen uns trotzdem die Duene anzuschauen. Und sind natuerlich ohne Problme durch den Sand gekommen…!

Sonnenaufgang! :D


Die Duene von der wir ihn eigentlich anschauen wollten..




Am folgenden Tag sind wir bevor wir Richtung Kueste gefahren sind noch bei dem Namibian Canyon vorbei…! Unglaublich..aber die Bilder sprechen fuer sich.






Abends sind wir dann in Swakopmund, an der Westkueste in Namibia angekommen. Auf der Weiterfahrt am naechsten Morgen in Richtung Spitzkoppe haben wir einen kleinen Zwischenstopp gemacht und im Atlantik neben einem gestrandeten Schiff geplanscht!



Flamingos auf einer kleinen Duene


Das aufgelaufene Schiff


Gegen Abend sind wir dann an der Spitzkoppe angekommen, die von einem waschechten “Naturcampingplatz” umgeben ist. Das einzige was auf einen Capmingplatz hinweist sind Schilder wie “ Toilette” ( waren aber abgeschlossen) und “campsite 5” o. Ae. ( ich persoenlich finde dass diese Abkuerzung ohne Verwendung von Umlauten viel induvidueller ist!).


Es gab Eintopf aus dem Feuer!



Nachdem die Jungs ihre Kletterbeduerfnisse mehr oder weniger befriedigen konnten sind wir weiter in Richutng Waterberg – Plateau. Ein – wie der name schon verraet – Plateau, das sich in Mitten von waldueberzogener Natur befindet, etwa 48 Kilometer lang und 15 Kilometer breit ist und seine Umgebung um fast 200 Meter überragt.


Auf dem Waterberg





 Zwei Jungs haben dann eine Safari auf dem Plateau mitgemacht und unseren Aufenthalt so um einen Tag verlaengert.





Mit etwas magerem Tank sind wir dann weiter, mit naechstem Ziel: Hoba Meteoriet.
Bis wir den aber erreicht haben hatten wir ne Menge Glueck....
Denn waehrend der Fahrt durchs „nirgendwo“ neigte sich die Tankanzeige immer weiter gen Null....also haben wir die Route geaendert um zur naechsten Tanke auf unserer Karte zu kommen. Die Strassen schienen laenger, die kurven breiter und die Huegel hoeher als wir es uns erlauben konnten. Massnahmen : Fenster zu, Klima aus, Msuik aus, Luft anhalten – einfach moeglichst wenig Sprit verbrauchen. Endlich passierten wir kleine Haeuschen und konnten auf ein Staedtchen hoffen – inklusive der bitter noetigen Tankstelle...! Tja – haste gedacht... Suprise, suprise die Tankstelle schien so seit circa 3 bis 5 Jahren nicht mehr einen Tropfen Benzin gesehen zu haben..! TIA, mehr kann ich dazu nicht sagen... Wir sind in die naechste Strasse eingebogen, wo wir dann neben der oertlichen „Police Station“ gehalten haben. Der Chief hat netterweise ein Paeuschen eingelegt – er war gerade dabei die Hecke der Polizeistation zu stutzen – um uns zu helfen. Als wir ihm unser Problem erlaetert haben meinte er wir koennten ruhig noch fahren, das wuerde er bei seinem Auto auch immer machen. Dass die Notleuchte der Tankanzeige schon seit 30 Minuten leuchtet hat ihn nicht sonderlich beeindruckt. Zwei von uns sind dann zu Fuss auf Spritsuche gegangen und haben eine sehr freundliche und hilfsbereite Suedafrikanerin gefunden. Sie ist mit den Beiden und einem Kanister zur Farm ihrer Schwester gefahren wo wir zu Tankstellenpreisen Benzin bekommen haben!
Nach ausgiebigem „Danke“ waren wir finally back on the road! :)
Ach ja ich hatte vergessen zu erwaehnen: am vorherigen Abend haben die Letzten, die schlafen gegangen sind (aus Diskretionsgruenden nenne ich keine Namen) vergessen die Essenstruhe ins Auto zu stellen. Also wurden wir von einer Gruppe von etwa 10 Baboons geweckt, die gerade dabei waren unsere gesammten Essensvorraete fuer 3 Tage zu vernichten. Eine Angestellte meinte spaeter zu uns es waere das erste mal dass sie Baboons gesehen hat, die rohe Eier gegessen haben - herzlichen Dank! :)
Also haetten wir diese nette GHelferin nicht gefunden waeren wir ohne Sprit und ohne Essen im Nirgendwo haengen geblieben...!

Das Bild hab ich aus dem Internet - ein Baboon bei vollem
 Einsatz! Die nehmen sich alles was sie wollen!

Also wie gesagt, dann haben wir uns den Hoba Meteroiet angesehen, der groesste Meteor auf der Erde! Seeeeehr spektakulaer kann ich nur sagen!!


Darauf folgte dann sogleich der Baobab Baum, ebenfalls ein „National monument of Namibia“.





Unser angestrebtes Ziel war nun : Okavango Delta in Botswana. Dafuer sind wir bis in den Norden von Namibia um dort die Grenze zu ueberqueren. Auf dem Weg dorthin waren wir auf einem Campingplatz, der sich „Treesleeper“ nannte. Die Bilder verraten wieso. Diesmal hatte Florian den Vorteil, weil er das Bodenzelt fuer sich beansprucht hatte und der Rest wie immer auf dem Dach geschlafen hat.
Auch dieser Campsite war was die sanitaeren Anlagen angeht seeeehr naturverbunden. Es gab keine Waende, sondern nur aus Bambusstoecken Begrenzungen und relativen Sichtschutz! :)





Ich habe versaeumt von den Toiletten Fotos zu machen, aber das Internet laesst einen nie im Stich :D  

Ein "Baby"Skorpion

Als wir in Rundu angekommen waren hatte der Tank mal wieder Durst. Nachdem er wieder bis zum Rand gefuellt war wollten wir weiter...nur leider wollte das Auto nicht mehr. Nachdem wir mehr oder weniger produktive Hilfe angeoten haben ( 5 Weisse mit einem teueren, offensichtlich kaputten Auto irgendwo in Namibia....) hatten wir nach Ruecksprache mit der Autovermietung einen Mechaniker geholt. Er hat festgestellt, dass es sich um einen Garantiefall handelt. Fragt micht nicht, aber irgendein Teil im Motor war kaputt. Also wurden wir von dem netten Herrn abgeschleppt, aber nur bis zum naechsten Campingplatz.

Wir sind auf der Tragflaeche mitgefahren


 Dort hat uns dann unsere Autovermietung ein niegel-nagel-neues Auto am naechsten Morgen hingebracht!
Also : alles raus aus dem Alten und alles rein in den Neuen!

So raeumen Maenner ein Auto aus....


Die Jungs waren ein bisschen traurig, weil wir das erste Auto schon so schoen dreckig gekriegt haben von aussen..!
Aber der neue Wagen wurde dann direkt mal getestet, im Kaudom Nature Reserve. Folgende Bilder sidn dort entstanden:

Vor dem Eingang zum Nature Resort...


Weihnachtsstimmung




Weiter im Norden sind wir dann auf den Okavango gestossen, aus dem sich das beruechtigte Delta in Botswana formt.



Nun stand die Grenze vor uns. Doch bevor wir die passierten kamen wir auf die gloreiche Idee vorhher doch nochmal zu tanken. An der Tankstelle haben wir durch Zufall einen Helfer wiedergetroffen von der Tankstelle, an der unser Auto kaputt gegangen ist. Dieser war einer von den Produktiven und auch hier
schien das Glueck wieder auf unserer Seite zu sein, denn er hat uns geraten genug Benzin mitzunehmen. Davon gibts in Botswana naemlich zur Zeit 0,00000! Zu unseren Gunsten stellte sich raus, dass das neue Auto ein unglaubliches Tankvolumen von 130 Liter hatte. Aber zur vollkommenen Sicherheit haben wir einen 30 Liter Kanister gekauft und gefuellt im Kofferraum mitgenommen. Ein Reisefuehrer warnte uns naemlich vor der gefahr des Steckenbleibens alleine dem Okavango Delta waehrend der Regenzeit....!


Als wir die erste Tankstelle in Botswana passiert haben war nicht zu uebersehen dass offensichtlich EINIGE auf Benzin warten...!

Interressant war auch, dass in Botswana Tiere „Vorfahrt“ auf der Strasse haben...und es leifen einige Tiere dort rum:






Doch obwohl so viele Tiere auf den Strassen unterwegs waren, haben wir es geschafft in eine Radarkontrolle zu kommen. Der Polizist meinte wir waeren 40 km/h zu schnell gefahren und muessten nun (ich muss luegen) 1000 "Pula" zahlen....jedenfalls ne Menge. Unser Problem war dass wir gerade die Grenze ueberquert hatten und noch kein Geld umgetauscht hatten. Unser Fahrer mussten dann den Polizist begleiten und als er grinsend zurueck kam zitierte er den Polizisten "Oh if u dont have Pula then I think I have no other choice to let you go" - Glueck gehabt :D

Endlich konnten wir das beruehmt beruechtigte Okavango Delta erkunden.....



Ein Hippo ausserhalb des Wassers...!!





Dinovogel frisst Frosch! :D



Und ploetzlich war auch schon Weihnachten..! Der Tag hat mit strahlendem Sonnenschein begonnen was ich dann erstmal genutzt habe und ein paar Bahnen im Pool geschwommen bin – ich konnte es auch nicht fassen dass wirklich Weihnachten sein sollte! Naja man soll den Tag nicht vor dem Abend loeben, denn gegen Nachmittag ist dann auf einmal ein Sturm aufgezogen, der sich bis zum Abend zu einem ordentlichen Weihnachtsgewitter entwickelt hat!! :D
Das hat uns aber nicht sonderlich gestoert, weil es noch annehmbar warm war, um draussen zu sitzen. Zum Erschrecken der Bediehnung, die irgendwann mit einem Regencape aus Plastik zu unserem Tisch kam um abzuraeumen, haben wir wieterhin draussen unser kleines „Weihnachtsfest“ genossen!

Wir und unsere Bediehnung


Am 25.12. hat es dann nochmal richtig geschuettet. Das Wasser kam wie aus Eimern vom Himmel und wir mussten alles einpacken, weil wir zurueck nach Windhoek fahren mussten, um das Auto abzugeben.
Da wir das Auto so leer wie moeglich zurueck geben wollten ( so haben wir es schliesslich auch bekommen :D ) hatten wir unsere gutbewehrte Technik vom ersten mal wieder eingefuehrt ( keine Klima, Musik, Atmen usw.) und sind durch Windhoek geirrt um den besagten, guenstigen Campingplatz fuer die letzte Nacht zu finden. Nachedem wir mit einem blauen Auge durch eine Polizeikontrolle gekommen sind ( wir hatten kein Nummernschild vorne – Vermutung war, dass wir es im Okavango Delta verloren haben), haben wir beschlossen einfach in das Backpacker zu fahren und dort zu campen.
Gesagt, getan. Die zweite Nacht haben wir dann in Zimmern verbracht.
Dann kam uns aber auf dass wir ja noch irgendwie an US Dollar kommen muessen um das Visum fuer Zambia zu bezahlen, denn der Bus ging am naechsten Tag...! Leider hat aber der namibische Feiertagskalender einen Strich durch unsere Rechnung gemacht...Jede einzelne Geldwecheselstube hatte geschlossen. Nach eingibiger Krisensitzung haben wir beschlossen bei der Autovermietung anzurufen und um den Transport zum 45km entfernetn Flughafen zu bitten, weil wir von der Autovermietung auch das Angebot bekommen haben uns zum Bus zu fahren und so weiter und so fort. Trotz eines Entgeldes haben wir die „Hilfe“ nicht missen wollen, denn immerhin hatten wir nun US Dollar, ohne die es gar keinen Sinn gemacht haette in den schon bezahlten Bus nach Zambia zu steigen...! Dachten wir zumindest.

Als wir dann die ganze Nacht gefahren waren sind wir irgendwann gegen fruehen Mittag an den Grenzposten der zambischen Grenze gekommen. Als wir aus dem Bus gestiegen sind haben uns schon knapp 10 junge Maenner erwartet, die jeder geschaetzte 300 ( nicht uebertrieben ) Scheine Zambischer Kwacha oder moeglicherwiese auch Zimbabwischer Dollar (die seit 2009 nicht mehr als Waehrung akzeptiert sind, weil die Hyperinflation Scheine im Wert von 5 Billionen Dollar hervorbrachte) in der Hand hatten um Geld zu wechslen. Das war schon crass.
Die Grenzstelle war mit ein Suedafrikanischen odr namibischen nicht vergleichbar...keine Stangen um die Beamten zu sichern, es lief laut Musik und die Visas wurden verteilt wie Popcorn im Kino – wer bezahlt hat bekommt Stempel und Unterschrift.

Als der Bus einige Runden verirrt durch die Strassen gefahren ist wurden wir alle auf die Strasse „entlassen“ wo wir „Touris“ wieder von mehr als genug Menschen erwartet wurden. Mit Angeboten wie „ Free Shuttle to **** „ , wo dann die entsprechenden Hotel- oder Backpackernamen eingefuegt wurden wollte jeder einen transportieren. Wir haben mit Hilfe, aber zu Fuss unser backpacker gefunden...!
Was mich besonders verwirrt hat war der crasse Unterschid was die Waehrung angeht. In Zambia bezahlt man mit Kwacha. 10 Euro sind in etwas 60000 Kwacha, es gibt keine Muenzen – einfach weil das geld zu wenig wert ist und eine Muenze als solche mehr wert waere als der betrag den man darauf stanzen koennte!!

Und da wir nun mal Touris durch und durch sind, haben wir natuerlich die Victoria Faelle angesehen. Aber ganz ehrlich – wer das nicht tut ist bescheuert :D







Als wir dann auf die Seite wo der Zambesi langfliesst waren, haben wir das Angebot eines jungen Mannes angenommen, der uns zu dem „Pool“ der Vic Falls fuehrt, den wir schon von der anderen Seite sehen konnten...
Anfangs war ich enttaeuscht dass wir dafuer bezahlt haben, doch als wir nach knapp 4 Stunden wieder zurueck waren und knappe 10 Meter neben den Wasserfaellen durch Wasser gewatet sind, dass mir bis zum Hals stand war ich sehr froh das Geld investiert zu haben!
Der Pool war der hammer, inklusive Klippenspringen und die Vic Falls runterschauen..!

Auf der anderen Seite....

...neben dem Abgrund!

der "Pool"


Silvester haben wir dann auch in Zambia verbracht. Da all unser Geld langsam knapp wurde, war es nicht ganz einfach sich zu entscheiden wo wir den Abend des 31. denn nun verbringen wollen. Wir sind letztendlich zusammen mit anderen suedafrikanischen „Touris“ die wir im BP kennen gelernt haben in einer Bar gelandet, die auch eine Tanzflaeche fuer bewegungsfreudige Gaeste bot. Mir hat der Abend sehr gefallen, auch wenn wir 0.00 Uhr nicht feiert, sondern Argumente abwegend vor einem Club verbracht haben, fuer den man(N) sich dann doch nicht entscheiden hat. Naja – frohes Neues ;)

Der 1.01.2011 gehoerte gefuehlt wie immer nicht wirklich zum neuen, aber auch nicht zum alten Jahr. Nach knapp 5 Stunden Schlaf hat mich die Hitze aus dem Bett geschmissen. Aber der Wettergott war wohl auch noch verwirrt von der Silvesternacht, denn nicht 30 min nach dem ich aufgestanden war hat sich dr Himmel zugezogen und es hat angefangen zu schuetten...! Ich konnte also den Tag wie gewohnt auf dem Sofa gammeln, lesen und schlafen..! :)

Am 2.01. sind wir dann mit Sack und Pack ueber die Grenze nach Zimbabwe. Unser BP hatte morgens einen kostenlosen Shuttle zur Grenze angeboten, den wir natuerlich genutzt haben. Von der anderen Seite haben wir dann einen Kolonialzug, der ueber Nacht gefahren ist bis nach Bulawayo genommen. Der Zug war ein echtes Erlebnis, weil er seit Einfuehrung ( knapp vor 60 Jahren) nicht mehr ueberholt wurde. Wir sind dann ganz „Touristen-like“ 2.Klasse gefahren, weil die Tickets fuer die erste Klasse vergriffen waren..! Wie das ging war und ist uns unbekannt, weil man die Tickets nur am Bahnhof kaufen kann. Da wir ab morgens um 11 Uhr am Bahnhof sassen und darauf gewartet haben, dass die Verkaufstelle um 16.30 oeffnet finde ich keine Erklaerung dafuer.... Laut Ticketverkaeufer war dann um 18.00 Uhr „boarding“, damit um 19.00 Uhr der Zug losfahren kann. Gegen 18.30 Uhr sind wir in den Zug und gegen 19.30 Uhr sind wir losgefahren – soweit ich mich korrekt erinnere. Auf Grund der politischen Situation in Zimbabwe haben wir uns darauf geeinigt weder Fotos noch Notizen waehrend unserer Durchreise zu machen ( „Gefahr“: als illegaler Journalist verhaftet zu werden) noch „Robert Mugabe“ ( der regierende Diktator) zu sagen. Uns ist nicht passierten. Mehr sag ich nicht dazu.

Angekommen in Bulawayo haben wir unsere bustickets abgeholt und die Wartezeit von 3h in einem „Hotelrestaurant“ verbracht und Chicken und Pub ( typisch afrikanisch) gegessen.

Nach einer unglaublich anstrengenden, heissen und unruhigen Busfahrt von Bulawayo nach Pretoria, in einem vollen Bus, sind wir um 3.00 Uhr morgens an der altbekannten Bosman Station wieder angekommen. Nach ein paar Runden Skaat kam endlich die Daemmerung mit der Absicherung in Richtung Taxirank und Innenstadt zu trotten. Zum Glueck habe ich ohne Probleme ein Taxi bekommen und bin gegen 6.00 Uhr morgens meinem Hostpapa auf unserer Strasse engegengekommen. Er war gerade auf dem Weg zur Arbeit...!
Ich war froh endlich wieder zu Hause zu sein!


Aergere dich nicht darueber, dass der Rosenstrauch Dornen traegt, sondern freue dich daran, dass der Dornenstrauch Rosen traegt. - aus Arabien